Videospiele werden schrittweise als zeitgenössisches künstlerisches Medium anerkannt, das vor allem für seine Interaktivität bekannt ist. Sie verbinden Eigenschaften unterschiedlicher Medien wie Musik, Sound, Game- und Leveldesign, und zeichnen sich oft vor allem durch ihre visuelle Aesthetik aus. Während Videospiele in ihrer ursprünglichen interaktiven Form bereits museal ausgestellt werden, wird ihre visuelle Ästhetik vor allem im Kontext von Produktionsskizzen bzw. -artwork, sowie für Marketingzwecke ausgestellt. Das Ausstellen statischer Einzelbildern von Spielen im Kontext von Galerieausstellungen scheint hingegen noch nicht etabliert.
Wien ist Standort einer diversen Gruppe von Videospielstudios (mit Teamgrößen von 1 - 100 Personen), weswegen die HOLLEREI Galerie sich freut, Sie zur diesjährigen Herbstausstellung einzuladen - “Viennese Video Game Aesthetics” - mit Werken unter anderem von Anna Prem, Blood Irony, Broken Rules, Causa Creations, Gold Extra, IMakeGames (Maximilian Csuk), Leafthief (Stefan Srb), Michael Hackl, Mi’pu’mi, Sabine Harrer, Sarah Hiebl, Philipp Seifried, Socialspiel, Josef Who & Broken Rules, Zeppelin Studio.
Die Ausstellung, kuratiert von Christian Bazant-Hegemark, zeigt eine Auswahl von Einzelbildern lokal produzierter Videospiele, die in Museumsqualität in kleinen Sammlungseditionen (1 + 3AP) ausgearbeitet wurden. Dadurch wird der Blick auf ein dynamisches Medium erweitert, das seine Inhalte 30-60 mal pro Sekunde erneuert. Beschnitten von seinen weiteren medialen Möglichkeiten findet eine Hervorhebung der visuellen Ästhetik statt, die dadurch statisch betrachtet werden können, wie es von Malerei, Zeichnung, Druckgrafik oder Fotografie bekannt ist.
Vernissage am Montag, 19. Oktober 2015, 19 Uhr.
Ausstellungsdauer: 20. Oktober - 13. November 2015